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Das Plenum des Europäischen Parlaments hat heute mit überwältigender Mehrheit den Initiativbericht zum Thema “Kulturelle Vielfalt und die Bedingungen für Urheber:innen auf dem europäischen Musik-Streaming-Markt” angenommen. Der Bericht erkennt die erheblichen Probleme an, mit denen Urheber:innen konfrontiert sind, und schlägt EU-weite Initiativen vor, um die Grundlage für ein faireres und nachhaltigeres Ökosystem in diesem ständig wachsenden Markt zu schaffen.
Ungleichgewicht im Streaming-Markt
Trotz des massiven Online-Musikkonsums, der Verfügbarkeit von mehr als 100 Millionen Titeln auf Streaming-Plattformen und des exponentiellen Wachstums des Musik-Streamings auf reinen Spielplattformen, sozialen Medien oder von Nutzern hochgeladenen Inhalten bietet der Markt den Autor:innen und Komponist:innen keine faire Vergütung, mit der sie ihre Karriere aufbauen könnten. Der Bericht verweist auf das bestehende Ungleichgewicht bei der Verteilung der Einnahmen und das unzureichende Wachstum des gesamten Einnahmenkuchens. Betrügerische und unfaire Praktiken am Markt benachteiligen Urheber:innen, schädliche Manipulationspraktiken beim Streaming und der Verbreitung von KI-generierten Inhalten stellen eine drohende Gefahr für die kulturelle Vielfalt dar.
Ruf nach rechtlichen Bestimmungen
Der Bericht schlägt Initiativen auf EU-Ebene vor und fordert die Kommission auf, rechtliche Bestimmungen vorzuschlagen, um die Transparenz der Algorithmen und Inhaltsempfehlungssysteme von Streaming-Plattformen zu gewährleisten. Weiter soll sichergestellt werden, dass europäische Werke gesehen und gefunden werden.
AKM-Präsident Peter Vieweger sieht in der Annahme des Berichts einen ersten positiven Schritt: „Die Kultur ist ein grundlegendes Element Europas und ein starker Motor für seine Wirtschaft. Der Bericht des Europäischen Parlaments über Musikstreaming ist ein Aufruf, sich mit den kritischen Anliegen der Kulturschaffenden zu befassen, die den Kern dieses Ökosystems bilden. Ein großer Applaus!“ Vieweger zählt auf breite Unterstützung der politischen Vertreter:innen in Österreich bei der Behandlung dieses Themas und der Beseitigung des Ungleichgewichts.
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