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CISAC Global Collections Report 2024

Lesedauer: 5 Minuten

Weltweite Urheberrechtseinnahmen steigen um 7,6 % auf einen neuen Höchststand von 13,1 Mrd. EUR im Jahr 2023

Die weltweit­en Urhe­ber­recht­sein­nah­men stiegen im Jahr 2023 um 7,6 % auf einen neuen Reko­rd­w­ert von 13,1 Mrd. EUR. Dieser Anstieg ist auf das anhal­tende, stetige Wach­s­tum der dig­i­tal­en Ein­nah­men und eine starke Erhol­ung bei Live-Konz­erten und öffentlichen Auf­führun­gen zurück­zuführen, die sich als let­zter Sek­tor voll­ständig von der Pan­demie erholt haben. Die CISAC-Mit­glieds­ge­sellschaften haben ihre weltweit­en Tantiemen in den let­zten fünf Jahren um 3,0 Mrd. EUR gesteigert.

Nach einem Jahrzehnt mit jährlich zweis­tel­li­gen prozen­tualen Zuwach­srat­en stiegen die dig­i­tal­en Ein­nah­men um 9,6 % auf 4,6 Mrd. EUR. Stream­ing-Abon­nements und Wer­beein­nah­men sind nach wie vor die wichtig­sten Wach­s­tum­streiber im weltweit­en CISAC-Net­zw­erk. Nach­dem sie im Jahr 2022 Fernse­hen und Radio als größte Ein­nah­me­quelle der Kreativ­en über­holt haben, leg­en sie im Jahr 2023 mit einem Anteil von 35 % an den Gesamtein­nah­men weit­er zu. Im Ver­gle­ich dazu ent­fall­en 30 % auf den Rund­funk und 25 % auf Live-Ver­anstal­tun­gen und öffentliche Aufführungen.

Trotz des Anstiegs der Ein­nah­men aus dig­i­tal­en Plat­tfor­men gibt die über­wiegende Mehrheit der Kreativ­en an, dass die Stream­ing-Ein­nah­men nicht aus­re­ichen, um ihre Kar­riere oder ihren Leben­sun­ter­halt zu bestre­it­en. Dies gilt vor allem für diejeni­gen, die nicht zu den weni­gen sehr erfol­gre­ichen Kün­stlern gehören und die sich nicht auf andere Einkom­men­squellen wie Live-Auftritte ver­lassen kön­nen, um ihre Kar­riere aufzubauen.

Die Lizen­zein­nah­men von Fernseh- und Radiosendern sanken 2023 um ‑4,0 % und lagen lediglich um +0,7 % über dem Niveau von 2019, was den Rück­gang der Zuschauerzahlen und der Wer­beein­nah­men im Fernse­hen widerspiegelt.

Die Ein­nah­men aus Live-Ver­anstal­tun­gen und öffentlichen Auf­führun­gen, zu denen Konz­erte, Ausstel­lun­gen und die Lizen­zierung von Ver­anstal­tung­sorten und Unternehmen gehören, set­zten ihre robuste Erhol­ung in allen Regio­nen fort. Die Ein­nah­men in dieser Kat­e­gorie stiegen um 22 % und erre­icht­en ein Allzei­thoch von 3,3 Mrd. EUR.

Ins­ge­samt liegen die Ein­nah­men der CISAC-Mit­glieder nach ein­er drei­jähri­gen Achter­bah­n­fahrt auf­grund der Pan­demie nun 29,9 % über dem Niveau von 2019.

Dies sind die wichtig­sten Ergeb­nisse des von der CISAC (Inter­na­tion­al Con­fed­er­a­tion of Soci­eties of Authors and Com­posers) veröf­fentlicht­en Glob­al Col­lec­tions Report 2024. Der Bericht enthält umfassende Dat­en und Analy­sen zur Ver­w­er­tung in allen Reper­toires, ein­schließlich Musik, audio­vi­suelle Medi­en, bildende Kun­st, Lit­er­atur und Theater.

Zum Glob­al Col­lec­tions Report 2024

Zitate

CISAC-Gen­eraldirek­tor Gadi Oron sagt: „Dieser Bericht gibt einen einzi­gar­ti­gen Überblick über den wirtschaftlichen und kul­turellen Wert unser­er weltweit­en CISAC-Gemein­schaft. Die diesjähri­gen Zahlen zu den Tantiemenein­nah­men der CISAC-Mit­glieder im Jahr 2023 zeich­nen ein pos­i­tives Bild eines gesun­den, sta­bilen und vielver­sprechen­den Sek­tors. Ins­ge­samt erre­icht­en die Ein­nah­men für die Urhe­ber einen neuen Höch­st­stand von 13,1 Mrd. EUR, was einem beein­druck­enden Anstieg von 7,6 % entspricht. In den let­zten fünf Jahren haben die CISAC-Mit­glieder die Beträge, die sie für Urhe­ber und Rechtein­hab­er ein­treiben, um über 3 Mrd. EUR erhöht. Dies ist an sich schon ein großer Erfolg und zeigt die Stärke des Sys­tems der kollek­tiv­en Rechtewahrnehmung“.

In seinem Vor­wort zum Bericht blickt der Präsi­dent der CISAC, Björn Ulvaeus, auf die Auswirkun­gen der kün­stlichen Intel­li­genz: „Wir ste­hen heute an der Schwelle zu einem enor­men Wan­del. Die kün­stliche Intel­li­genz mis­cht unsere Land­schaft auf, und während sie das tut, sind ihre Auswirkun­gen noch unbekan­nt. Gen­er­a­tive KI-Tools pro­duzieren Inhalte, die von den Werken men­schlich­er Schöpfer kopiert wer­den und diese zu erset­zen dro­hen. Ich bin ein Nutzer und ein großer Fan von KI-Tools. Ich habe immer geglaubt, dass wir neue Tech­nolo­gien nur begrüßen und nicht aufhal­ten soll­ten — aber es gibt einen felsen­festen Vor­be­halt: Dies darf niemals auf Kosten von Urhe­ber­recht­en und Men­schen­recht­en geschehen. Die jüng­sten Stu­di­en aus Frankre­ich, Deutsch­land, Aus­tralien und Neusee­land, in denen geschätzt wird, was dies den Urhe­bern an Einkom­mensver­lus­ten kosten kön­nte, sind ein Weck­ruf für uns alle. Ich glaube, dass eine schlecht reg­ulierte KI-Umge­bung die Kar­ri­eren viel­er Kün­stler zunichte machen kön­nte. Das kön­nte der näch­ste Paul McCart­ney oder Tay­lor Swift sein“.

 

Weitere Highlights

  • Ein­blicke in die Auswirkun­gen der Pan­demie: Die von der CISAC bei 100 Mit­gliedsver­bän­den erhobe­nen Dat­en zeigen einen deut­lichen Unter­schied in der Per­for­mance von Live-Konz­erten und Hin­ter­grund­musik. Die Tantiemen für Live-Musik sind seit 2019 um 24,0 % gestiegen, während die Hin­ter­grund­musik nur um beschei­dene 6,1 % zugelegt hat. Andere Live-Ein­nah­mekanäle, wie Karaoke, haben sich noch nicht von der Pan­demie erholt

  • Fernse­hen rück­läu­fig, aber wider­stands­fähig: Obwohl sie nicht mehr die Hauptein­nah­me­quelle der Urhe­ber sind, blieben die Ein­nah­men aus Fernse­hen und Radio im let­zten Jahr sta­bil (-0,4 %) und lagen 0,7 % über dem Niveau vor der Pan­demie im Jahr 2019.

  • Alle von den CISAC-Mit­glieds­ge­sellschaften abgedeck­ten Reper­toires wuch­sen 2023, mit Aus­nahme der bilden­den Kun­st, die unter einem schwächeren Kun­st­markt litt. Das Schaus­piel war das zweite Jahr in Folge das am schnell­sten wach­sende Reper­toire mit einem Anstieg der Ein­nah­men um 24,9 %, da sich die The­ater- und Schaus­pielauf­führun­gen nach der Pan­demie weit­er erholten. Die Musik war mit einem Anstieg um 7,6 % auf 11,75 Mrd. EUR der größte Sektor.

  • Die Ein­nah­men stiegen in allen Regio­nen, allen voran in Lateinameri­ka, wo sie um 29,2 % auf 791 Mio. EUR stiegen. Dies wurde durch ein starkes lokales Reper­toire in wichti­gen Märk­ten wie Brasilien und Mexiko unter­stützt. Wes­teu­ropa blieb die größte Region mit einem Anstieg der Ein­nah­men um 7,9 % auf 6,7 Mrd. EUR und einem Anteil von 50,9 % an den gesamten Ein­nah­men. Die Ein­nah­men stiegen im Jahr 2023 in allen 10 größten Ver­w­er­tungslän­dern, allen voran in den USA (+8,1 %), Frankre­ich (+4,7 %) und dem Vere­inigten Kön­i­gre­ich (+7,4 %).

Über die CISAC

Die CISAC — Inter­na­tion­al Con­fed­er­a­tion of Soci­eties of Authors and Com­posers — ist das weltweit führende Net­zw­erk von Ver­w­er­tungs­ge­sellschaften. Die CISAC schützt die Rechte und ver­tritt die Inter­essen von Urhe­bern weltweit. Mit 227 Mit­glieds­ge­sellschaften in 116 Län­dern ver­tritt die CISAC über vier Mil­lio­nen Urhe­ber in den Bere­ichen Musik, audio­vi­suelle Medi­en, The­ater, Lit­er­atur und bildende Kunst.

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Susanne Lontzen 

Unternehmens-Kom­mu­nika­tion

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